Französisches Baguette – der zeitlose Klassiker aus der traditionellen Backkunst
Das Baguette ist weit mehr als ein einfaches Weißbrot – es ist ein Symbol französischer Lebensart und handwerklicher Backkultur. Seit Jahrhunderten begeistert es Menschen weltweit durch seine einzigartige Kombination aus knuspriger Kruste, luftiger Krume und einem fein-aromatischen Geschmack, der sowohl pur als auch als Begleiter zu herzhaften und süßen Speisen überzeugt. Seine schlichte Zusammensetzung aus Weizenmehl, Wasser, Salz und Hefe verdeutlicht, wie mit wenigen, sorgfältig ausgewählten Zutaten ein Produkt höchster Qualität entstehen kann.
In Frankreich gehört das Baguette zum Alltag: frisch vom Bäcker geholt, unter dem Arm getragen und oft noch warm genossen. Doch auch hierzulande hat sich das Baguette längst einen festen Platz auf dem Tisch erobert – sei es als Beilage zu Salaten und Suppen, als Basis für belegte Brote oder einfach nur mit etwas Butter und Meersalz. In dieser Rezeptkategorie widmen wir uns ganz dem französischen Klassiker: von klassischen Baguette-Varianten mit langer Teigführung bis hin zu kreativen Rezepten mit mediterranen Zutaten oder rustikalen Mehlsorten.
Wenn du auf der Suche nach einem gelingsicheren Rezept bist oder mehr über Teigführung, Backtechniken und Mehlsorten für Baguettes erfahren möchtest, bist du hier genau richtig. Diese Sammlung bietet dir Inspiration, fundiertes Wissen und praxiserprobte Anleitungen für dein perfektes Baguette – direkt aus dem heimischen Ofen.
Baguette

Zutaten
- 400 g Weizenmehl
- 200 g Weizenvollkornmehl
- 12 g Salz
- 4 g Trockenhefe
- 350 g Wasser
Zubereitung
- Zunächst die trockenen Zutaten in die Schüssel einer Küchenmaschine mit Knethaken geben und grob verrühren.
- Dann unter Rühren das Wasser nach und nach dazu gießen. Sollte der Teig viel zu klebrig sein noch etwas Mehl nachgeben. Sollte er zu trocken sein noch einen Schuss Wasser mit in die Schüssel geben.
- Wenn die Konsistenz des Teiges perfekt ist diesen noch weitere 10 Minuten auf niedrigster Stufe kneten lassen.
- Anschließend die Schüssel mit einem feuchten Küchentuch abdecken und den Teig für 4 Stunden gehen lassen.
- Nach der Gehzeit den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in drei gleich große Teile teilen.
- Die einzelnen Teile zu Kugeln formen und abgedeckt nochmal für eine halbe Stunde auf der Arbeitsfläche gehen lassen.
- Den Backofen auf 240 °C Ober- / Unterhitze vorheizen.
- Die Teigkugeln zu Baguettes formen und diese am besten auf ein Baguette Blech legen. Hier gibt es eine Videoanleitung wie man Baguettes formt.
- Wenn der Backofen vorgeheizt ist, die Baguetten mit einem scharfen Messer oder einem Bäckermesser drei- bis viermal schräg und tief anschneiden und dann direkt in den Backofen stellen. Auf den Backofenboden etwas Wasser gießen und den Backofen schnell schließen. Vorsicht: Verbrennungsgefahr!
- Die Baguettes für 10 Minuten backen und dann die Tür des Backofens öffnen, damit der Dampf entweichen kann. Die Temperatur auf 200 °C reduzieren und die Baguette solange Weiterbacken bis sie eine schöne Bräune haben (ca. 20 - 30 Minuten).
- Anschließend auf einem Gitter auskühlen lassen.
Die Bedeutung der Teigführung für ein authentisches Baguette
Die Qualität eines Baguettes hängt maßgeblich von der richtigen Teigführung ab. Eine lange, kühle Gärzeit ermöglicht die Entwicklung komplexer Aromen und sorgt für die charakteristische, grobporige Krume. Durch regelmäßiges Dehnen und Falten des Teigs wird die Glutenstruktur gestärkt, was zu einer besseren Elastizität und einem gleichmäßigen Aufgehen im Ofen führt. Geduld in diesem Prozess wird mit einem Baguette belohnt, das sowohl geschmacklich als auch in der Textur überzeugt.
Die Rolle des Mehls bei der Baguette-Herstellung
Die Wahl des richtigen Mehls ist entscheidend für das Gelingen eines Baguettes. Traditionell wird in Frankreich das T65-Mehl verwendet, das durch seinen höheren Mineralstoffgehalt und seine spezielle Vermahlung eine optimale Wasseraufnahme und Teigentwicklung ermöglicht. Alternativ kann auch Weizenmehl Type 550 verwendet werden, das in Deutschland weit verbreitet ist und ebenfalls gute Backeigenschaften für Baguettes bietet. Ein hochwertiges Mehl trägt wesentlich zur Krustenbildung und zum Geschmack des fertigen Brotes bei.
Backtechniken für die perfekte Kruste
Eine knusprige Kruste ist das Markenzeichen eines gelungenen Baguettes. Um diese zu erreichen, ist das Backen mit Dampf unerlässlich. Der Dampf verhindert in den ersten Minuten des Backvorgangs das sofortige Verhärten der Kruste, sodass das Baguette optimal aufgehen kann. Nach dem Entweichen des Dampfes sorgt die trockene Hitze für die gewünschte Bräunung und Knusprigkeit. Das Einschneiden der Teiglinge vor dem Backen ermöglicht zudem eine kontrollierte Ausdehnung und verleiht dem Baguette sein typisches Aussehen.
Baguette-Variationen für jeden Geschmack
Während das klassische Baguette aus wenigen Zutaten besteht, lässt es sich vielfältig variieren. Durch die Zugabe von Zutaten wie Oliven, getrockneten Tomaten, Kräutern oder Nüssen entstehen spannende Geschmackskombinationen, die das Baguette zu einem besonderen Genuss machen. Auch die Verwendung von Vollkorn- oder Dinkelmehl bietet eine gesunde Alternative zum traditionellen Weißmehl und bringt neue Aromen ins Spiel. Experimentierfreude in der Küche führt zu individuellen Kreationen, die das Baguette immer wieder neu erfinden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Baguette
Welche Mehlsorte eignet sich am besten für Baguette?
Traditionell wird in Frankreich das Mehl Type T65 verwendet, das durch seinen höheren Mineralstoffgehalt eine optimale Wasseraufnahme und Teigentwicklung ermöglicht. In Deutschland ist Weizenmehl Type 550 eine gute Alternative, die ebenfalls gute Backeigenschaften für Baguettes bietet.
Wie wichtig ist die Teigruhe beim Baguette?
Eine lange Teigruhe, idealerweise über Nacht im Kühlschrank, fördert die Entwicklung komplexer Aromen und sorgt für die charakteristische, grobporige Krume des Baguettes.
Wie forme ich ein Baguette richtig?
Nach der Teigruhe wird der Teig vorsichtig zu einem Rechteck gezogen, die Seiten werden zur Mitte gefaltet und der Teig wird zu einer länglichen Form gerollt. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Luftblasen im Teig nicht zu zerstören, um eine luftige Krume zu erhalten.
Wie erhalte ich eine knusprige Kruste?
Das Backen mit Dampf ist entscheidend für eine knusprige Kruste. Dazu kann eine Schale mit Wasser in den Ofen gestellt oder der Ofen zu Beginn des Backvorgangs mit Wasser besprüht werden.
Kann ich Baguette-Teig einfrieren?
Ja, der geformte, aber noch nicht gebackene Teig kann eingefroren werden. Vor dem Backen sollte er vollständig aufgetaut und erneut gehen gelassen werden.
Wie bewahre ich Baguette am besten auf?
Baguette schmeckt frisch am besten. Für kurze Zeit kann es in einem Brotkasten oder einem Leinenbeutel aufbewahrt werden. Zum Aufwärmen eignet sich das kurze Aufbacken im Ofen.
Kann ich dem Baguette weitere Zutaten hinzufügen?
Ja, Zutaten wie Oliven, getrocknete Tomaten oder Kräuter können dem Teig hinzugefügt werden, um verschiedene Geschmacksrichtungen zu erzielen.
Wie lange dauert die Zubereitung eines Baguettes?
Die Zubereitung eines Baguettes kann, abhängig von der Teigführung, zwischen 5 und 24 Stunden dauern. Eine lange, kalte Teigführung über Nacht wird empfohlen, um den besten Geschmack und die optimale Textur zu erreichen.
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks