Mehl-Lexikon: Typen & Sorten für perfektes Backen

03. Juni 2025 | Wissen | 0 Kommentare

Mehlsorten im Überblick – welches Mehl wofür?

Wer regelmäßig backt, merkt schnell: Mehl ist nicht gleich Mehl. Ob luftig-leichter Kuchen, knusprige Brötchen oder ein kräftiges Sauerteigbrot – die Wahl der richtigen Mehlsorte entscheidet über Geschmack, Konsistenz und Gelingen deiner Backkreationen. Doch was bedeuten die Typenzahlen auf der Verpackung? Welche Unterschiede gibt es zwischen Weizen-, Dinkel- oder Roggenmehl? Und welche Alternativen eignen sich bei Glutenunverträglichkeit oder Low-Carb-Ernährung?
In unserem Mehl-Lexikon für Hobbybäcker findest du alle Antworten – übersichtlich, verständlich und praxisnah erklärt.

Mehltype Mineralstoffgehalt (mg) Verwendung
405 ca. 405 mg Kuchen, Torten, Gebäck
550 ca. 550 mg Brötchen, Hefegebäck, Pizzateig
1050 ca. 1050 mg Mischbrote, herzhafte Gebäcke
1700+ über 1700 mg Roggenbrote, kräftige Teige

Was sagt die Mehltype über das Mehl aus?

Die Mehltype verrät dir, wie viele Mineralstoffe im Mehl enthalten sind – je höher die Zahl, desto mehr Schalenanteile und Nährstoffe stecken drin. Während Type 405 besonders fein und hell ist, enthält Type 1050 schon deutlich mehr Ballaststoffe und eignet sich hervorragend für herzhafte Brote. Wer kräftige Roggenbrote liebt, greift zu Roggenmehl Type 1150 oder höher. Als Hobbybäcker lohnt es sich, die Mehltypen zu kennen, um perfekte Backergebnisse zu erzielen.

Mehlsorte Eigenschaften Verwendung
Buchweizenmehl nussig, glutenfrei Crêpes, Pfannkuchen, Mischungen
Reismehl fein, glutenfrei Asiatische Rezepte, Backmischungen
Maismehl / Polenta gelblich, süßlich Maisbrot, Tortillas
Kichererbsenmehl proteinreich, leicht nussig Falafel, indische Gerichte
Mandelmehl kohlenhydratarm, glutenfrei, nussig Low-Carb-Rezepte
Kokosmehl saugfähig, ballaststoffreich Glutenfreie Kuchen

Alternative Mehlsorten – glutenfrei, ballaststoffreich & besonders

Ob aus gesundheitlichen Gründen oder zur Abwechslung beim Backen: Spezialmehle wie Buchweizenmehl, Reismehl oder Kichererbsenmehl bieten viele Vorteile. Sie sind oft glutenfrei, reich an Proteinen oder Ballaststoffen und bringen neue Aromen in Brote, Kuchen und herzhafte Gerichte. Besonders in der Low-Carb- oder veganen Küche sind Kokosmehl und Mandelmehl beliebt. Wer gerne kreativ backt, sollte diese Alternativen unbedingt ausprobieren.

Rezept Empfohlenes Mehl
Biskuit, Rührkuchen Weizenmehl Type 405
Pizzateig Weizenmehl Type 550 oder Dinkel 630
Helles Brot, Brötchen Weizenmehl 550 oder Dinkel 1050
Roggenbrot, Sauerteigbrot Roggenmehl 1150 oder Vollkorn
Vollkornbrot Dinkel-/Roggenvollkornmehl
Glutenfreie Gebäcke Reismehl, Buchweizen, Mischungen

Welches Mehl passt zu welchem Rezept?

Nicht jedes Mehl eignet sich für jedes Backwerk. Während feines Weizenmehl Type 405 für Kuchen ideal ist, sorgt Type 550 für stabile Hefeteige und knusprige Pizzaböden. Für herzhafte Brötchen und rustikale Brote empfehlen sich Dinkelmehl Type 1050 oder Roggenmehl. Auch Vollkornmehle haben ihren Platz: Sie sättigen besser und liefern mehr Nährstoffe – perfekt für gesunde Brotrezepte. Eine kluge Mehlwahl macht den Unterschied zwischen gut und großartig beim Backen.

Häufige Fragen zum Thema Mehl – verständlich erklärt

Was ist der Unterschied zwischen Weizenmehl Type 405 und 550?

Weizenmehl Type 405 ist besonders fein, hell und eignet sich ideal für feine Backwaren wie Kuchen, Torten und Plätzchen. Type 550 enthält etwas mehr Mineralstoffe und ist griffiger – dadurch besser geeignet für Hefegebäck, Brötchen oder Pizzateig. Wer elastischere Teige möchte, greift eher zu Type 550.

Welche Mehltypen gibt es und wofür verwendet man sie?

Die wichtigsten Mehltypen sind:

  • Type 405: Für feines Gebäck und helle Kuchen
  • Type 550: Für Hefegebäck, Brötchen und Pizza
  • Type 1050: Für Mischbrote und herzhafte Teige
  • Vollkornmehl: Für nährstoffreiche Brote und Brötchen
  • Roggenmehl Type 1150 oder 1370: Für Sauerteigbrote und kräftige Brote

Die Typenzahl gibt den Mineralstoffgehalt an – je höher, desto nährstoffreicher und dunkler das Mehl.

Was ist der Unterschied zwischen Vollkornmehl und normalem Mehl?

Vollkornmehl enthält alle Bestandteile des Getreidekorns – also Schale, Keimling und Mehlkörper. Dadurch ist es besonders nährstoffreich und ballaststoffhaltig. Normales Mehl (z. B. Type 405 oder 550) wird aus dem inneren Mehlkörper gewonnen und ist feiner, aber nährstoffärmer. Vollkornmehl sättigt besser und hat einen kräftigeren Geschmack.

Welches Mehl ist am gesündesten?

Vollkornmehl – egal ob aus Weizen, Dinkel oder Roggen – gilt als die gesündeste Wahl, da es reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen ist. Wer auf Gluten verzichten muss, kann auch zu gesunden Alternativen wie Buchweizen-, Mandel- oder Kichererbsenmehl greifen.

Welches Mehl eignet sich am besten für Brot?

Für klassische Brote eignen sich besonders gut:

Weizenmehl Type 1050 (für Mischbrote)
Dinkelmehl Type 1050 (etwas nussiger)
Roggenmehl Type 1150 oder Vollkorn (für Sauerteigbrote)
Vollkornmehle (für ballaststoffreiche, sättigende Brote)
Je dunkler das Mehl, desto kräftiger wird das Brot.

Kann man Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzen?

Ja, in vielen Rezepten kannst du Weizenmehl 1:1 durch Dinkelmehl Type 630 ersetzen. Achte jedoch darauf, dass Dinkelteige etwas empfindlicher sind und weniger geknetet werden sollten, da das enthaltene Gluten elastischer, aber nicht so stabil ist wie beim Weizen.

Was bedeutet die Zahl auf der Mehlpackung (z. B. Type 405)?

Die Typenzahl gibt an, wie viele Milligramm Mineralstoffe im Mehl pro 100 g enthalten sind. Beispiel: Mehl Type 405 enthält ca. 405 mg Mineralstoffe pro 100 g. Je höher die Zahl, desto mehr Bestandteile des vollen Korns sind enthalten – und desto dunkler und kräftiger das Mehl.

Welches Mehl ist glutenfrei?

Zu den glutenfreien Mehlsorten gehören:

  • Buchweizenmehl
  • Reismehl
  • Maismehl
  • Kichererbsenmehl
  • Mandelmehl
  • Kokosmehl

Achte beim Kauf auf das Glutenfrei-Symbol, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Ideal für Zöliakie-Betroffene oder glutenfreie Ernährung.

Welches Mehl für Pizza?

Für italienische Pizza eignet sich am besten Weizenmehl Type 550 oder das besonders feine italienische Tipo 00. Beide sorgen für einen elastischen Teig mit krossem Boden. Auch Dinkelmehl Type 630 ist eine gute Alternative für Dinkelpizza.

Welches Mehl für Sauerteigbrot?

Sauerteigbrot gelingt am besten mit Roggenmehl Type 1150 oder Vollkornmehl. Roggen enthält weniger Gluten, was durch Sauerteig ausgeglichen wird. Auch Dinkel- oder Weizenmehl können mit Sauerteig kombiniert werden, brauchen aber oft eine längere Führung.

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