Almbrot – Rustikales Brot aus den Alpen
Das Almbrot ist ein traditionelles, rustikales Brot, das in den Alpenregionen gebacken wird. Es besticht durch seine knusprige Kruste und das weiche, saftige Innere. Das Brot ist stark von der Umgebung geprägt, in der es entsteht – auf den Almen, wo es oft mit frischen Zutaten direkt aus der Natur zubereitet wird. Besonders in Bergbauernhöfen und Berghütten ist es ein unverzichtbarer Bestandteil der Küche. Der Duft von frisch gebackenem Brot, der sich in einer urigen Hütte verbreitet, weckt Erinnerungen an gemütliche Abende nach langen Wanderungen oder an Familienessen in den Bergen.
Das Almbrot passt perfekt zu herzhaften Aufstrichen, Butter, Käse und Wurst, kann aber auch solo mit etwas Butter genossen werden. Es eignet sich auch hervorragend als Beilage zu Eintöpfen oder Suppen. Der Teig besteht aus einem Mix von verschiedenen Mehlen, was ihm eine besonders reichhaltige, leicht nussige Note verleiht. Ein entscheidender Faktor für den unvergleichlichen Geschmack ist die lange Gehzeit des Teigs, die ihm eine leichte Säure und eine besondere Textur verleiht.
Almbrot Rezept
Zutaten
- 500 g Roggenmehl
- 200 g Weizenmehl Type 550
- 300 g Dinkelmehl
- 20 g frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 600 ml lauwarmes Wasser
- 2 TL Salz
- 1 TL Brotgewürz Kümmel, Koriander, Fenchel und Anis gemahlen
- 1 EL Honig oder Malzextrakt
- Etwas Mehl zum Bestäuben
Zubereitung
- Vorteig ansetzen: In einer großen Schüssel die Hefe mit dem Honig oder Malzextrakt in 200 ml lauwarmem Wasser auflösen. 200 g Roggenmehl dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Den Vorteig abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen, bis er Blasen wirft.
- Hauptteig zubereiten: In einer separaten Schüssel das restliche Roggenmehl, Weizenmehl, Dinkelmehl, Salz und Brotgewürz vermischen. Den Vorteig und das restliche lauwarme Wasser hinzufügen. Alles gut durchkneten, bis ein glatter, geschmeidiger Teig entsteht. Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen. Wenn er zu klebrig ist, noch etwas Mehl hinzufügen.
- Teig gehen lassen: Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für etwa 1-2 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Formen: Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und vorsichtig zu einem Laib formen. Achte darauf, die Luft nicht vollständig aus dem Teig zu drücken, damit das Brot eine lockere Krume behält.
- Backen: Den geformten Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit etwas Mehl bestäuben. Den Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine hitzebeständige Schale mit Wasser in den Ofen stellen, um Dampf zu erzeugen – dies sorgt für eine knusprige Kruste. Das Brot für etwa 10 Minuten bei 250°C backen, danach die Temperatur auf 200°C reduzieren und das Brot weitere 30-40 Minuten backen, bis es eine goldbraune Farbe hat und beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
- Auskühlen lassen: Das Almbrot nach dem Backen auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen, bevor es angeschnitten wird.
Nährwerte
Serviertipps:
Genieße das Almbrot traditionell mit Butter und herzhaften Aufstrichen wie Kräuterquark, oder serviere es als Beilage zu deftigen Suppen und Eintöpfen. Besonders gut schmeckt es auch in Kombination mit gereiftem Bergkäse oder geräuchertem Speck – ideal für eine rustikale Brotzeit nach einem langen Tag in den Bergen.
Tradition trifft auf Geschmack – Die Geschichte des Almbrotes
Das Almbrot ist nicht nur ein einfaches Brot, es erzählt auch die Geschichte der Alpenregion. Seit Jahrhunderten wird es von Bergbauern und Sennern gebacken, die einfache, nahrhafte Zutaten zur Verfügung hatten. Roggen, Weizen und Dinkel, die Grundlage des Almbrotes, waren in den Bergen gut verfügbar und verliehen dem Brot seine unverwechselbare Konsistenz und seinen Geschmack. Das Brot diente oft als Hauptnahrungsmittel und begleitete die Menschen bei ihrer harten Arbeit auf den Almen. Heute bringt es den traditionellen Geschmack der Alpen direkt auf unseren Tisch und erinnert an eine Zeit, in der Einfachheit und Naturverbundenheit im Vordergrund standen.
Die perfekte Kombination – Almbrot zur Brotzeit
Almbrot eignet sich hervorragend für eine herzhafte Brotzeit. Mit seiner knusprigen Kruste und der lockeren Krume passt es ideal zu deftigen Aufstrichen wie Kräuterbutter, frischem Käse oder regionalem Speck. Besonders beliebt ist das Brot in Kombination mit Bergkäse oder auch geräucherten Wurstwaren, die den kräftigen Geschmack des Brotes perfekt ergänzen. Eine rustikale Brotzeit mit Almbrot, frischem Gemüse und würzigen Beilagen ist nicht nur sättigend, sondern auch eine wahre Gaumenfreude. Egal ob nach einer Wanderung oder einfach als herzhaftes Abendessen – das Almbrot macht jede Mahlzeit zu einem alpinen Genuss.
Almbrot selber backen – Tipps für den perfekten Laib
Das Backen von Almbrot erfordert ein wenig Geduld, aber der Aufwand lohnt sich. Ein entscheidender Schritt ist die lange Gehzeit des Teigs, die dem Brot seine lockere und luftige Struktur verleiht. Wer eine besonders knusprige Kruste möchte, kann beim Backen eine Schale mit Wasser in den Ofen stellen – der entstehende Dampf sorgt für eine perfekte Krustenbildung. Wichtig ist auch, das Brot nach dem Backen auf einem Gitter vollständig auskühlen zu lassen, bevor es angeschnitten wird. So bleibt es innen schön saftig und entwickelt den vollen Geschmack. Mit diesen Tipps gelingt das Almbrot garantiert und bringt den authentischen Geschmack der Berge in die heimische Küche.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Almbrot?
Almbrot ist ein traditionelles, rustikales Brot aus den Alpenregionen. Es wird aus einer Mischung von Roggen-, Weizen- und Dinkelmehl gebacken und zeichnet sich durch seine knusprige Kruste und eine lockere, saftige Krume aus. Es hat einen leicht nussigen Geschmack und wird oft mit Brotgewürzen wie Kümmel und Koriander verfeinert.
Wie lange dauert es, Almbrot zu backen?
Die Gesamtzeit für die Zubereitung von Almbrot beträgt etwa 2,5 bis 3 Stunden. Dazu gehören 30 Minuten Vorbereitungszeit, 1-2 Stunden Ruhezeit (Teig gehen lassen) und 40-50 Minuten Backzeit.
Welche Zutaten brauche ich für Almbrot?
Für Almbrot benötigst du Roggenmehl, Weizenmehl, Dinkelmehl, Hefe, Wasser, Salz, Brotgewürz (Kümmel, Koriander, Fenchel und Anis) und optional Honig oder Malzextrakt, um dem Teig eine leichte Süße zu verleihen.
Kann ich Almbrot auch ohne Hefe backen?
Ja, du kannst Almbrot auch ohne Hefe backen, indem du es mit Sauerteig anstatt Hefe zubereitest. Der Sauerteig gibt dem Brot eine zusätzliche Säure und einen noch kräftigeren Geschmack, braucht aber länger zum Gehen.
Wie lagere ich Almbrot richtig?
Am besten bewahrst du Almbrot in einem Brottopf oder in einem Leinenbeutel auf. Es sollte an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. So bleibt das Brot für 3-4 Tage frisch und knusprig. Du kannst es auch in Scheiben schneiden und einfrieren, um es länger haltbar zu machen.
Was passt zu Almbrot?
Almbrot ist die perfekte Begleitung zu herzhaften Aufstrichen, Käse, Speck oder Wurst. Es schmeckt besonders gut zu Bergkäse oder Kräuterbutter. Auch zu Suppen oder Eintöpfen ist es eine ideale Beilage.
Kann ich Almbrot im Brotbackautomaten backen?
Ja, Almbrot lässt sich auch im Brotbackautomaten backen, allerdings empfiehlt es sich, den Teig zuerst von Hand gehen zu lassen, um die richtige Konsistenz zu erhalten. Anschließend kann der Teig im Automaten fertig gebacken werden.
Wie viele Kalorien hat Almbrot?
Ein ganzes Almbrot enthält ca. 3.495 Kalorien. Eine Scheibe (bei ca. 20 Scheiben pro Laib) hat ungefähr 175 Kalorien, je nach Dicke der Scheiben und den genauen Zutaten.
Warum wird Almbrot mit Brotgewürz gebacken?
Das Brotgewürz verleiht dem Almbrot seinen typischen, würzigen Geschmack. Eine Mischung aus Kümmel, Koriander, Fenchel und Anis harmoniert besonders gut mit den verschiedenen Mehlsorten und unterstützt das rustikale Aroma des Brotes.
Wie bekomme ich eine besonders knusprige Kruste bei Almbrot?
Um eine besonders knusprige Kruste zu erhalten, kannst du eine hitzebeständige Schale mit Wasser in den Backofen stellen. Der dabei entstehende Dampf sorgt für eine kräftige, goldbraune Kruste.
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