Alles über Mehl: Die Grundlage für perfektes Brot
Mehl ist die Basis für so gut wie jedes Brot – und doch wird es oft unterschätzt. Spätestens, wenn du selbst Brot backen möchtest, stehst du vor der Herausforderung: Welches Mehl ist das richtige? Im Supermarktregal begegnen dir zahllose Sorten, Nummern und Bezeichnungen. Genau deshalb schauen wir uns in diesem Beitrag das Grundnahrungsmittel Mehl einmal ganz genau an. Was bedeuten die Typen? Welche Mehlsorten eignen sich für welches Brot? Und warum spielt der Mahlgrad eine so wichtige Rolle? Los geht’s!
Warenkunde Mehl: Was macht es so besonders?
Nicht jedes Mehl ist gleich. Je nach Getreideart, Ausmahlungsgrad und Mahlgrad unterscheiden sich die Eigenschaften – und das hat einen direkten Einfluss auf deine Backergebnisse. Wir erklären dir die wichtigsten Grundlagen.
1. Die Getreideart: Die Grundlage für dein Mehl
Die wohl wichtigste Entscheidung bei der Mehlauswahl ist die Getreideart. In Deutschland ist Weichweizen am weitesten verbreitet. Aus ihm entsteht das klassische Weizenmehl, das wir für viele Rezepte verwenden. Pro Kopf werden hierzulande rund 70 Kilogramm Weizenmehl pro Jahr verbraucht!
Neben Weizen gibt es aber auch Alternativen wie Dinkel, Roggen und sogar Urgetreide wie Emmer oder Einkorn. Auch Pseudogetreide wie Quinoa oder Buchweizen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie sind botanisch zwar kein Getreide, lassen sich aber genauso gut verarbeiten.
2. Der Ausmahlungsgrad: Was die Zahl auf der Mehlpackung bedeutet
Die mysteriöse Zahl auf der Mehlverpackung gibt dir Aufschluss über den Ausmahlungsgrad. Diese sogenannte Typenzahl verrät, wie viele Milligramm Mineralstoffe auf 100 Gramm Mehl enthalten sind. Ein hoher Wert bedeutet ein dunkleres Mehl, das mehr Schalenanteile und somit mehr Ballaststoffe enthält.
- Helle Mehle (z. B. Weizenmehl Type 405) bestehen fast ausschließlich aus dem Kern des Getreides und sind ideal für Kuchen und Gebäck.
- Vollkornmehle enthalten das gesamte Korn, inklusive Schale und Keimling, und punkten mit einem hohen Gehalt an Ballaststoffen und Mineralstoffen.
3. Der Mahlgrad: Von glatt bis doppelgriffig
Der Mahlgrad beschreibt, wie fein oder grob das Mehl gemahlen wurde. Dabei gilt:
- Glattes Mehl ist extrem fein und sorgt für geschmeidige Teige. Perfekt für Pizza und feine Backwaren.
- Griffiges Mehl ist gröber und eignet sich ideal für elastische Teige wie Knödel oder Spätzle.
- Doppelgriffiges Mehl benötigt länger zum Quellen und ist eine gute Wahl für rustikale Rezepte.
Welche Mehlsorte für welches Brot? Ein Überblick
Die Wahl des richtigen Mehls ist entscheidend für dein Brot. Hier findest du die besten Mehlsorten für unterschiedliche Brotrezepte.
Brot backen mit Weizenmehl
Weizenmehl ist ein echter Allrounder. Es enthält viel Gluten, was für stabile und elastische Teige sorgt. Die verschiedenen Typen haben jeweils ihre eigenen Stärken:
- Type 405: Für feines Gebäck, aber weniger geeignet für Brot.
- Type 550: Ideal für helle Brote und Brötchen, da es mehr Gluten enthält.
- Type 1050: Perfekt für herzhafte Brote und Mischbrote mit einem kräftigeren Geschmack.
- Vollkornmehl: Gibt dunklen Broten ein herzhaftes Aroma und nimmt viel Wasser auf.
Brot backen mit Dinkelmehl
Dinkelmehl hat einen leicht nussigen Geschmack und ist vielseitig einsetzbar. Es enthält mehr Gluten als Weizenmehl, ist aber empfindlicher beim Kneten.
- Type 630: Entspricht Weizenmehl Type 405 und ist ideal für helle Backwaren.
- Type 812: Für Brote und Pizza mit einer leichten Krume.
- Type 1050: Für rustikale Brote mit kräftigem Aroma.
Brot backen mit Roggenmehl
Roggenmehl hat einen herzhaften Geschmack und sorgt für saftige, rustikale Brote. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung ist Sauerteig ein Muss für reine Roggenteige.
- Type 815: Für helle Roggenbrote und Brötchen.
- Type 997/1150: Perfekt für würzige Roggenmischbrote.
Tipps für die perfekte Teigzubereitung
- Wassermenge anpassen: Vollkornmehle benötigen mehr Flüssigkeit, da sie mehr Wasser binden.
- Knetzeit beachten: Dinkelteige dürfen nicht überknetet werden, da das Gluten empfindlicher ist.
- Sauerteig für Roggen: Ohne Sauerteig gelingt kein reiner Roggenteig.
Fazit: Mehl – der Schlüssel zum Backerfolg
Die Wahl des richtigen Mehls ist der erste Schritt zu einem gelungenen Brot. Mit der passenden Getreideart, der richtigen Typenzahl und dem optimalen Mahlgrad steht deinem Backerfolg nichts mehr im Weg. Experimentiere mit verschiedenen Mehlsorten und entdecke die Vielfalt, die in jedem Mehl steckt.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Mehltypen. Gut zu wissen, dass sich der Mahlungsgrad auf den Mehltyp auswirkt. Ich werde mir online passendes Bio Mehl kaufen.
Sehr gerne. Danke für die Rückmeldung und viel Erfolg beim Backen.