Roggensauerteigbrot selber backen – Traditioneller Brotgenuss

22. Januar 2024 | Brotback Rezepte | 2 Kommentare

Roggensauerteigbrot: Der Klassiker für kräftigen Brotgeschmack

Ein echtes Roggensauerteigbrot gehört zu den Klassikern der deutschen Backtradition und überzeugt mit seinem kräftigen Aroma, der saftigen Krume und der knusprigen Kruste. Dieses Brot ist nicht nur besonders schmackhaft, sondern auch eine hervorragende Wahl für Liebhaber von natürlichem und traditionellem Brot. Durch den Einsatz von Sauerteig entsteht die charakteristische leichte Säure, die das Roggenbrot unverwechselbar macht und die Haltbarkeit auf natürliche Weise verlängert.

Das Backen eines Roggensauerteigbrotes erfordert zwar etwas Geduld, ist aber mit den richtigen Tipps und einem guten Rezept auch für Anfänger machbar. Der Sauerteig wird als natürliche Triebkraft genutzt und sorgt dafür, dass das Brot ganz ohne Hefe wunderbar aufgeht. Ob als Basis für herzhafte Beläge, zu einer wärmenden Suppe oder einfach nur mit Butter bestrichen – Roggensauerteigbrot passt zu jeder Gelegenheit und verleiht jedem Gericht das gewisse Etwas.

Warum Sauerteig die perfekte Wahl für Roggenbrot ist

Roggenmehl enthält im Vergleich zu Weizen weniger Klebereiweiß (Gluten), weshalb die Verwendung von Sauerteig essenziell ist, um das Brot aufgehen zu lassen. Der Sauerteig setzt während des Gärprozesses Milchsäurebakterien und Hefen frei, die den Teig lockern und gleichzeitig die typische Säure erzeugen. Diese Säure verbessert nicht nur den Geschmack, sondern neutralisiert auch die im Roggen enthaltenen Schleimstoffe (Pentosen), die sonst den Backprozess erschweren könnten.

Darüber hinaus sorgt Sauerteig für eine bessere Verdaulichkeit und eine längere Frischhaltung des Brotes. Gerade für Fans von traditionellen Brotbackrezepten ist ein Roggensauerteigbrot ein Muss, da es den unvergleichlichen Geschmack des Roggenmehls perfekt zur Geltung bringt.

Welche Zutaten machen ein Roggensauerteigbrot besonders?

Die Zutatenliste für Roggensauerteigbrot ist überschaubar, aber von hoher Qualität. Neben Roggenmehl, Wasser und Sauerteigstarter kommt oft eine Prise Salz hinzu, um den Geschmack zu intensivieren. Manche Rezepte fügen noch Gewürze wie Kümmel, Koriander oder Fenchel hinzu, um dem Brot eine zusätzliche aromatische Note zu verleihen.

Das Besondere an Sauerteigbrot ist, dass der Teig über Stunden, manchmal sogar Tage, reifen darf. Diese lange Fermentation sorgt nicht nur für den unverwechselbaren Geschmack, sondern baut auch schwer verdauliche Bestandteile ab, sodass das Brot bekömmlicher wird.

Die Kunst des Roggensauerteigbrots: Ein Brot, viele Anlässe

Dieses Grundrezept für Roggensauerteigbrot ist nicht nur eine kulinarische Herausforderung, sondern auch eine Einladung zu vielfältigen Anlässen. Das rustikale Aroma und die charakteristische Kruste machen es zu einem perfekten Begleiter für herzhafte Familienessen. Die entspannte Zubereitung und die natürlichen Zutaten eignen sich jedoch auch für gesellige Zusammenkünfte mit Freunden oder als eindrucksvolles Mitbringsel zu besonderen Anlässen.

Schritt für Schritt zu aromatischem Roggensauerteigbrot:

Das Abenteuer beginnt mit der Herstellung des Sauerteigs, einer Kombination aus Sauerteigansatz, Wasser und Roggenmehl. Nach einer langsamen Reifephase entfaltet sich das volle Aroma des Sauerteigs, bevor er mit weiteren Zutaten zu einem klebrigen Teig verarbeitet wird. Durch die natürliche Gärung entstehen kleine Löcher und eine beeindruckende Volumenzunahme. Der Teig wird geformt, in einem gut gewässerten Römertopf gegärt und anschließend im heißen Ofen gebacken, um die einzigartige Kruste und den unwiderstehlichen Geschmack zu entwickeln.

Das Resultat: Authentisches Roggensauerteigbrot

Wenn das Brot im heißen Römertopf aufgeht und die Oberfläche Risse zeigt, wissen Sie, dass Sie ein authentisches Roggensauerteigbrot gebacken haben. Der intensive Duft und die goldbraune Kruste versprechen ein Geschmackserlebnis, das alle Sinne anspricht. Ob zu einem herzhaften Abendessen, einem festlichen Brunch oder einfach als Genussmoment zwischendurch – dieses selbstgemachte Roggensauerteigbrot wird Sie und Ihre Gäste begeistern.

Tauchen Sie ein in die Welt des traditionellen Brotbackens und verwöhnen Sie sich mit dem einzigartigen Geschmack dieses Roggensauerteigbrots. Ein Brot, das nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz erfreut.

Grundrezept Roggensauerteigbrot

Roggensauerteigbrot Rezept für Einsteiger und Fortgeschrittene
Dieses Rezept ist ein Grundrezept für ein Roggensauerteigbrot. Am Ende erhält man ein Brot mit der typischen Roggensauerteigbrot Kruste.
3 aus einer Bewertung
Vorbereitungszeit 1 day
Zubereitungszeit 1 Stunde
Küche Roggenbrot, Roggensauerteigbrot, Sauerteigbrot
Portionen 1 Brot

Schwierigkeitsgrad

Mittlerer Schwierigkeitsgrad

Zutaten
  

  • 540 g Roggenmehl Type 997 bis 20% gut durch Vollkorn ersetzbar
  • 400 g Wasser warm
  • 80 g aktiver Sauerteigansatz Roggen, am besten einmal vorab aufgefrischt / gefüttert
  • 16 g Salz
  • 1 Prise Brotgewürz optional

Zubereitung
 

  • Aus dem Anstellgut, 80 g Wasser und 80 g Roggenmehl einen Sauerteig ansetzen. Bei Raumtemperatur 10-12 Stunden reifen lassen.
  • Aus dem reifen Sauerteig, den übrigen 320 g Wasser und 460g Mehl, sowie Salz und Brotgewürz einen klebrigen Teig rühren. Langes Kneten ist bei Roggen nicht notwendig. Der Teig bleibt eher wie ein dicker Brei. Weil er sehr klebt empfiehlt sich beim Arbeiten von Hand immer wieder die Hände zu befeuchten.
  • Den Teig für etwa weitere 10 Stunden bei Raumtemperatur abgedeckt reifen lassen. Währenddessen nimmt der Teig deutlich an Volumen zu. Und bildet kleine Löcher an der Oberfläche. Hier entweichen Gase während der Reife, die ein Roggenteig nicht vollständig binden kann.
  • Währenddessen den Römertopf gut wässern.
  • Nach erfolgreicher Reife, den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einer Teigkarte rund wirken. Dabei schiebt man die Außenseiten des Teigklumpens mit der Teigkarte ‚unter‘ den Teigling und formt so eine Kugel. Mit Hilfe der Teigkarte in ein bemehltes, optimaler Weise ovales Gärkörbchen heben und ebenfalls leicht bemehlen. Für ungefähr eine weitere Stunde gehen lassen.
  • Den Römertopf in den noch kalten Backofen stellen und bei Ober- / Unterhitze auf 240°C vorheizen.
  • Das Brot ist bereit für den Backofen, wenn es sich in der Mitte leicht wölbt und in der bemehlten Oberfläche deutliche Risse entstehen. Dann auf ein Backpapier stürzen und dieses in den heißen Römertopf geben. Zügig den Deckel schließen.
  • Für 15 Minuten geschlossen backen, dann den Deckel abnehmen und die Temperatur auf 210 °C reduzieren. Nach weiteren 15 Minuten das Brot vorsichtig aus dem Römertopf heben und auf einem Rost für etwa eine weitere halbe Stunde bis zur gewünschten Bräunung zu Ende backen.
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Genussvoll genießen: Roggensauerteigbrot in deiner Küche

Ein selbst gebackenes Roggensauerteigbrot ist mehr als nur ein Lebensmittel – es ist ein echtes Stück Tradition, das du mit jedem Bissen schmeckst. Ob zum Frühstück mit Marmelade, als Begleitung zu herzhaften Suppen oder als Basis für ein belegtes Brot – die Vielseitigkeit und der kräftige Geschmack machen dieses Brot zu einem unverzichtbaren Teil deiner Küche.

Die Zubereitung mag etwas Zeit erfordern, aber der Aufwand lohnt sich. Du wirst mit einem Brot belohnt, das nicht nur durch seine natürliche Haltbarkeit und Bekömmlichkeit überzeugt, sondern auch ein unverwechselbares Aroma bietet. Sobald der Duft von frisch gebackenem Roggensauerteigbrot dein Zuhause erfüllt, wirst du wissen, dass sich jede Minute des Wartens gelohnt hat.

Starte noch heute dein Brotback-Projekt und bring den Geschmack von Tradition und Handwerkskunst auf deinen Tisch – dein selbst gebackenes Roggensauerteigbrot wird alle begeistern!

2 Kommentare

  1. CB

    3 Sterne
    Der im Rezept angegebene Wasseranteil ist meiner Meinung nach deutlich zu hoch . Der Teig floss fast in den Römertopf. Einen Laib formen war ganz unmöglich. Das fertige Roggenbrot war deswegen etwas „klitschig“. Das nächste mal nehme ich entweder deutlich mehr Mehl oder deutlich weniger Wasser.

    Antworten
    • brot-backen.de

      Danke für die Rückmeldung. Wir werden uns das nochmal anschauen, aber hatten die Konsistenz auch im Text so vermerkt. Viel Spaß beim Brot backen weiterhin.

      Antworten
3 from 1 vote

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