Sauerteig ansetzen: Die ultimative Anleitung für deinen eigenen Sauerteig
Sauerteig ist die Grundlage für aromatische, bekömmliche Brote mit einer wunderbaren Kruste. Doch wie setzt man einen Sauerteig richtig an? In dieser Anleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Sauerteig herstellst – ohne Fertigprodukte, nur mit Wasser und Mehl. Ein selbst angesetzter Sauerteig sorgt nicht nur für einen einzigartigen Geschmack, sondern verbessert auch die Haltbarkeit und Verträglichkeit deines Brotes.
Was ist Sauerteig und warum lohnt sich das Ansetzen?
Sauerteig ist eine natürliche Mischung aus Mehl und Wasser, in der sich wilde Hefen und Milchsäurebakterien vermehren. Diese Mikroorganismen sorgen für die typische Säure, die das Brot länger haltbar macht und ihm eine lockere Krume verleiht. Außerdem entwickelt Sauerteig einen einzigartigen Geschmack, der weit über das hinausgeht, was mit industrieller Hefe möglich ist.
Vorteile von selbst angesetztem Sauerteig:
✔ Keine künstlichen Zusatzstoffe
✔ Natürlich fermentiert für ein besseres Aroma
✔ Verbessert die Bekömmlichkeit von Brot
✔ Länger haltbar als Hefegebäck
✔ Perfekt für rustikale Brote mit knuspriger Kruste

Welches Mehl eignet sich am besten für Sauerteig?
Je nach gewünschtem Ergebnis kannst du verschiedene Mehlsorten verwenden:
- Roggenmehl (Typ 1150): Ideal für Sauerteig, da es viele Enzyme enthält, die die Fermentation fördern.
- Weizenmehl (Typ 1050): Milder im Geschmack, sorgt für feinporige Brote.
- Dinkelmehl (Typ 630): Eine gute Alternative zu Weizen, allerdings nicht so aktiv wie Roggen.
Für einen aktiven und stabilen Sauerteig ist Roggenmehl die beste Wahl.
Sauerteig ansetzen

Schwierigkeitsgrad
EinfachZutaten
- 250 g Roggenmehl
- 250 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung
Tag 1: Der Start deines Sauerteigs
Zutaten:
- 50 g Roggenmehl
- 50 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
- Mehl und Wasser in einem sauberen Glas oder einer Schüssel gut verrühren.
- Die Masse sollte eine dickflüssige, cremige Konsistenz haben.
- Mit einem sauberen Tuch oder einem Deckel (nicht luftdicht) abdecken und bei Zimmertemperatur (22–26°C)ruhen lassen.
- 24 Stunden stehen lassen.
Tipp: Achte darauf, dass das Glas groß genug ist, da sich das Volumen in den nächsten Tagen stark vergrößert.
Tag 2: Erste Bläschen sichtbar?
Zutaten:
- 50 g Roggenmehl
- 50 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
- Den Sauerteigansatz mit frischem Mehl und Wasser füttern.
- Wieder gut umrühren, bis eine glatte Masse entsteht.
- Abgedeckt an einem warmen Ort (22–26°C) stehen lassen.
Beobachte deinen Sauerteig: Wenn sich bereits kleine Bläschen bilden und er leicht säuerlich riecht, läuft die Fermentation an.
Tag 3: Der Sauerteig wird aktiver
Zutaten:
- 50 g Roggenmehl
- 50 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
- Sauerteigansatz wieder mit Mehl und Wasser füttern.
- Gut verrühren und an einem warmen Ort weiter fermentieren lassen.
- Tipp: Riecht der Sauerteig sehr stark nach Essig oder Alkohol? Kein Problem – das ist ein Zeichen der natürlichen Gärung.
Tag 4: Fast fertig!
Zutaten:
- 50 g Roggenmehl
- 50 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
- Noch einmal füttern und gut verrühren.
- Der Sauerteig sollte jetzt deutlich Bläschen bilden, angenehm säuerlich riechen und sich leicht vergrößern.
Teste deinen Sauerteig: Wenn er Blasen wirft und sich verdoppelt, ist er fast bereit für den Einsatz.
Tag 5: Dein Sauerteig ist reif!
Zutaten:
- 50 g Roggenmehl
- 50 ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
- Ein letztes Mal füttern.
- Nach einigen Stunden sollte dein Sauerteig bereit sein.
Tipp: Falls der Sauerteig noch nicht sehr aktiv ist, gib ihm noch einen weiteren Tag bei Raumtemperatur.
Sauerteig aufbewahren & weiterverwenden
Sobald dein Sauerteig reif ist, kannst du ihn im Kühlschrank lagern und regelmäßig weiterfüttern:
- Aufbewahrung im Kühlschrank: Füttere den Sauerteig alle 7–10 Tage mit 50 g Mehl und 50 ml Wasser.
- Regelmäßige Nutzung: Verwende etwa 20% des Sauerteigs für Brot und ersetze ihn durch frisches Mehl und Wasser.
Extra-Tipp: Falls du längere Zeit nicht backst, kannst du den Sauerteig auch trocknen oder einfrieren.
Häufige Probleme & Lösungen beim Sauerteig ansetzen
Der Sauerteig entwickelt keine Blasen:
✅ Stelle ihn an einen wärmeren Ort (25–28°C) oder füttere ihn intensiver.
2. Der Sauerteig riecht nach Essig oder Alkohol:
✅ Kein Problem – das zeigt eine aktive Fermentation. Einfach weiterfüttern.
3. Der Sauerteig bildet eine Flüssigkeitsschicht:
✅ Dies ist „Fusel“ – einfach umrühren und weitermachen.
Sauerteig als Basis für dein Brot
Nun kannst du deinen Sauerteig als Triebmittel für verschiedene Brote verwenden:
- Klassisches Sauerteigbrot: 100% Sauerteig ohne Hefe
- Mischbrot: Kombination aus Sauerteig und Hefe für mildes Aroma
- Vollkorn-Sauerteigbrot: Besonders saftig und reich an Ballaststoffen
Zum ersten Backen: Nimm 100–150 g Sauerteig für ein Brot und kombiniere es mit Mehl, Wasser und Salz.
Sauerteig auffrischen: So bleibt dein Anstellgut aktiv
Damit dein Sauerteig immer einsatzbereit ist, solltest du ihn regelmäßig auffrischen. Nimm dazu etwa 50 g Sauerteig aus dem Kühlschrank, mische ihn mit 50 g Mehl und 50 ml Wasser und lasse ihn bei Zimmertemperatur 4–6 Stunden reifen. Danach kannst du ihn wieder in den Kühlschrank stellen oder direkt zum Backen verwenden. Falls dein Sauerteig über längere Zeit nicht genutzt wurde, füttere ihn ein bis zwei Tage hintereinander, um die Mikroorganismen zu aktivieren.
Sauerteig trocknen oder einfrieren: Langfristige Haltbarkeit
Falls du deinen Sauerteig für längere Zeit lagern möchtest, kannst du ihn entweder trocknen oder einfrieren. Zum Trocknen streichst du eine dünne Schicht Sauerteig auf Backpapier und lässt sie an der Luft trocknen. Danach zerbröselst du ihn und bewahrst ihn in einem luftdichten Behälter auf. Zum Reaktivieren einfach mit Wasser und Mehl anfüttern. Alternativ kannst du den Sauerteig portionsweise einfrieren und bei Bedarf auftauen, bevor du ihn auffrischst.

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Häufigsten Fragen rund um Sauerteig
Wie setzt man Sauerteig an?
Um Sauerteig anzusetzen, benötigst du nur Mehl und Wasser. Mische 50 g Roggenmehl mit 50 ml lauwarmem Wasser, lasse es bei Zimmertemperatur (22–26°C) stehen und füttere es über 5 Tage hinweg täglich mit frischem Mehl und Wasser. Nach der Gärung ist der Sauerteig einsatzbereit.
Wie lange dauert es, bis ein Sauerteig reif ist?
Ein neu angesetzter Sauerteig benötigt etwa 5 Tage, um vollständig zu reifen. In dieser Zeit entwickelt er sein typisches Aroma und die notwendige Triebkraft. Nach dem ersten Ansatz kann er dauerhaft weitergeführt werden.
Wie erkennt man, ob Sauerteig fertig ist?
Fertiger Sauerteig zeigt viele kleine Bläschen, hat sich im Volumen vergrößert und riecht angenehm säuerlich. Ein guter Test ist, eine kleine Menge in Wasser zu geben: Schwimmt er oben, ist er bereit zum Backen.
Wie oft muss ich Sauerteig füttern?
Wenn du ihn regelmäßig nutzt, reicht eine Fütterung alle 7–10 Tage. Lagere ihn im Kühlschrank und füttere ihn mit je 50 g Mehl und 50 ml Wasser. Für aktiven Sauerteig vor dem Backen empfiehlt sich eine Auffrischung 4–6 Stunden vorher.
Kann man Sauerteig zu lange stehen lassen?
Ja, ein Sauerteig kann überreif werden. Wenn er lange ungenutzt bleibt, bildet sich eine dunkle Flüssigkeit („Fusel“). Diese kann einfach abgegossen und der Sauerteig durch mehrfaches Füttern wiederbelebt werden.
Warum riecht mein Sauerteig nach Essig oder Alkohol?
Das ist völlig normal und ein Zeichen für eine aktive Fermentation. Ein milder Essiggeruch zeigt eine gute Säureentwicklung an, während ein starker Alkoholgeruch bedeutet, dass der Sauerteig hungrig ist – dann solltest du ihn füttern.
Kann Sauerteig schlecht werden?
Ein gesunder Sauerteig hält sich unbegrenzt, solange er regelmäßig gepflegt wird. Schimmel oder ein fauliger Geruch sind Anzeichen für eine Verunreinigung – in diesem Fall solltest du den Sauerteig entsorgen und neu ansetzen.
Welches Mehl eignet sich am besten für Sauerteig?
Roggenmehl (Typ 1150) ist ideal, da es viele Enzyme für die Fermentation enthält. Alternativ funktionieren Weizenmehl (Typ 1050) oder Dinkelmehl (Typ 630), wobei sie weniger aktiv sind als Roggen.
Kann man Sauerteig einfrieren?
Ja, du kannst Sauerteig einfrieren. Dazu einfach in kleine Portionen teilen und in luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel geben. Zum Auftauen im Kühlschrank lagern und anschließend zweimal füttern, um ihn wieder zu aktivieren.
Wie kann ich Sauerteig trocknen?
Zum Trocknen streichst du eine dünne Schicht Sauerteig auf Backpapier, lässt ihn an der Luft trocknen und brichst ihn in kleine Stücke. In einem luftdichten Behälter bleibt er monatelang haltbar. Zum Reaktivieren einfach mit Wasser und Mehl anfüttern.
Warum geht mein Sauerteigbrot nicht auf?
Das kann an zu jungem Sauerteig, zu kalten Temperaturen oder zu wenig Fütterung liegen. Achte darauf, dass dein Sauerteig aktiv ist (Bläschenbildung, angenehmer Geruch) und dein Teig ausreichend Zeit zum Gehen hat.
Wie viel Sauerteig brauche ich für ein Brot?
In der Regel reichen 100–150 g Sauerteig für ein 1-kg-Brot. Je nach Rezept kann die Menge variieren, besonders wenn du eine mildere oder kräftigere Säure bevorzugst.
Kann man Sauerteig mit Hefe kombinieren?
Ja, besonders wenn dein Sauerteig noch jung ist oder du eine schnellere Gare möchtest. Eine kleine Menge Hefe (z. B. 2 g Frischhefe) kann helfen, die Triebkraft zu verbessern, ohne den typischen Sauerteiggeschmack zu verlieren.
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